Türkei

Unterwegs sein

Unterwegs ‒ ‒ ‒

male-2Duftende Blumenfelder. Hupende Lastwagen, Lieferwagen, Busse, Autos, Motorräder, Panzer. Der ferne Ruf des Muezzins. Gegenwind. Auf der Strasse tanzende Ameisen. Frauen bei der Feldarbeit. Sengende Nachmittagssonne. Das Pfeifen des Winds im Helm. Süsslicher Duft der Abfallhalde. Wind streicht durch goldene Getreidefelder. Sax-Solo von Chris White im Kopf (Dire Straits – „Romeo and Juliet“ live 1993). Knatternde Wasserpumpe im fernen Feld. Schweisstropfen auf der Stirn, am Rücken, auf den Armen. Aufmunternde Zurufe aus den Autos oder vom Strassenrand. Plattgefahrene Eidechsen, Frösche, Igel, Hunde, Katzen, Schildkröten. Auf den Helm prasselnde Regentropfen. Abgaswolke, wahlweise mit Diesel- Benzin- oder Gasgeschmack. Keuchender Güterzug. Lange Schatten auf der kühlen Abendfahrt. Hundegebell. Sirrende Stromleitung. Trinkpause unter dem einzigen Baum weit und breit. Schmetterlinge. Rückenwind. Das Flimmern des Horizonts in der Mittagshitze. Surrender Mähdrescher im Kornfeld. Rasante Abfahrt. Ohrwürmer von Züri West singen. Landschaften, die sich wie Panoramabilder ins Gedächnis einbrennen. Am Berg den eigenen Puls im Kopf hämmern hören. Männer mit Sensen im Gras. Das Knacken geschmolzener Teertropfen beim Drüberfahren.

female-2Beeindruckende Weite. Zwischen zwei Lastwagen ein kleines Stück Stille. Einladung zum Tee. Weckergeklingel in aller Herrgottsfrühe. Duftendes Fladenbrot und weicher Streichkäse. Fröhlich winkende Lastwagenchauffeure. Einladung zum Tee. Dechiffrieren der neuen Sprache. Blicke. Gekicher über sarkastische Bemerkung des Mitfahrers. Schmerzende Knie. Drückende Hitze. Freundliche Menschen. Tee. Scheppernder Muezzin. Tee. Laut singend hinan. Laut singend hinab. Lustige Bemerkung des Mitfahrers notieren. Trotz voller Fahrt für Foto anhalten. Tankstellenhalt für Getränk. Tee. Tankstellenhalt für Getränke-Entleerung. Silbern glänzende Moscheen. Kirschensaft. Kopftücher. Geruch von Kebab. Hinter der Sonnenbrille verstohlen den Einheimischen nachgaffen. Selber begafft werden. Laut hupende Autofahrer. Tee. Ganzkörperburka. Türkische Schnäuze. Knatternde Traktoren. Foto schiessen auf der Passhöhe. Fragen beantworten. Karte studieren. Gegenwind. Rückenwind. Seitenwind. Uralte Fiats und endlose Getreidefelder. Beeindruckende Weite. Glücksgefühl. Einladung zum Tee.

‒ ‒ ‒ sein.

7 Kommentare

  • Markus

    Ihr habt das Wulle-Fest in Nehren verpasst. Ich leider auch. Vielleicht sehen wir uns dann mal 2015 und ihr habt ein dickes Fotoalbum dabei. 😉
    Schöne Grüße und gute Weiterfahrt.

    • Christian

      Ooooh, ich höre in der Ferne das Ploppen der Bügelflaschen! Hier hat heute der Ramadan begonnen, da ist schon Wassertrinken ein Sakrileg :-/ Ich freu mich auf jeden Fall auf unser nächstes Wiedersehen!

  • Daniel Wulle

    Sein – schätzt euch glücklich! Danke für die phantastischen Bilder aus Kappadokien! Der Briefkasten ist Hammer! Mit genau Fünftausendfünfhundertfünfundfünzig-Minus-einem Kilometer Differenz habt ihr die Zweimillionendreihunderttausend Besucherinnen und Besucher am siebten-siebten dieses Jahres mit dem Feuerwerk verpasst! Wo denn? Dänk am Züri-Fest! Wir waren auch nicht dort: Zuviele Leute. Themawechsel: Wie geht es eigentlich euren werten Hintern? Diese exclusive Frage erhielt ich heute. Und andere Blessuren? Genießt die letzte Woche, xÄh Tage Ostanatolien. Gespannt auf euer nächstes Berichten, wie ihr hautnah den Ramadan erlebt. Dieser dauert bis zum 7. August… von morgen an… Herzliche Grüsse, auch nicht am Wulle-Fest anwesend, wie Markus… Dani

    • Christian

      Leider doch… Inzwischen wissen wir, dass fast alles plattgefahren werden kann. Ist nur eine Frage der Anzahl LKWs 🙁

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