Zentralasien

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    Disneyland in Ashgabat

    Turkmenistan. Was haben wir mit endloser Warterei und Bürokratie den Besuch dieses seltsamen Fleckens, dem heissesten Land Zentralasiens, erlitten! Und nun stehen wir am Metalltor des gemeinsamen Grenzübergangs von Iran und Turkmenistan. Zuvor hatten die Iraner unsere Pässe in drei verschiedenen Büros genauestens begutachtet, bevor sie uns ihr Land verlassen liessen. Auf der anderen Seite soll es nicht weniger beamtenhaft hergehen. Der erste Soldat kritzelt fein säuberlich die wichtigsten Informationen aus unseren Pässen in sein grosses Notizbuch, bevor wir überhaupt in die überdimensionierte Empfangshalle treten dürfen. Im Gegensatz zu den übrigen Passagieren – eine turkmenische Familie und eine Gruppe Aserbaidschaner – können wir unser Gepäck immerhin rollen, während diese ihre…

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    Papierlos in Zentralasien gestrandet

    Unsere usbekische Pechsträhne startet netterweise schon drei Kilometer vor der eigentlichen Grenze. Eigentlich hätten wir gleich umdrehen und noch ein paar relaxte Tage in Turkmenistan anhängen sollen, haha. Auf einem unscheinbaren Asphaltsträsschen radeln wir in Richtung Landesgrenze, als mir plötzlich dieser hübsche Esel vor die Linse hüpft (na gut, hüpfen ist übertrieben, er war in Tat und Wahrheit recht immobil): Doch dies soll leider mein letztes Foto gewesen sein. Denn genau drei Sekunden später gibt das Objektiv den Geist auf. Zack. Einfach so. Ein erster wirklich schmerzlicher Verlust! Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: Dieses O‘zbekiston hat noch einige Überraschungen dieser Art für uns im Köcher. Und so…

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    Mit Überschall durch O’zbekiston

    Da stehen wir also, vor dem nüchternen Schalter der chinesischen Botschaft in Taschkent und schieben mit innerlich zittrigen Händen unseren Abholzettel hinüber. „Ni hao“, sagen wir überfreundlich (wie wenn das jetzt noch helfen würde, haha): Jetzt ist die Stunde der Wahrheit gekommen! „Ni hao“, antwortet die ansonsten ebenso nüchterne Chinesin auf der anderen Seite (Erfolgserlebnis! Sie hat uns verstanden!), nimmt den Zettel entgegen und sucht unsere Pässe. Da sind sie, nicht zu übersehen blinken sie in ihrem satten, patriotischen Rot aus all den grünen Usbekenpässen heraus. „80 Dollar“, sagt die Frau, und wir sind einmal mehr überrumpelt. Heisst das jetzt, wir haben tatsächlich ein 60-Tages-Visum in unserem Pass? Oder sind…

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    Ach Duschanbe!

    Als Langzeitreisender kriegt man irgendwann das Gefühl, dass die Botschaften und Konsulate ziemlich treffend ihre Länder repräsentieren. Wir erinnern uns: Das Erlangen des tadschikischen Visums inklusive des begehrten blauen Stempels für die autonome Region Gorno-Badakhshan war im fernen Istanbul ein eher angenehmes Unternehmen, inklusive freundlichem Smalltalk mit dem Herrn Sekretär. Genauso willkommen fühlen wir uns, als wir ins Land einreisen: Kein stundenlanges Warten, keine seitenlange Formulare, kein Durchsuchen all unserer Habseligkeiten. Wir werden registriert, die Zöllner wünschen uns eine gute Fahrt und schon sind wir drin in diesem Land mit den unermesslich hohen Bergen, dem „Dach der Welt“. Vorerst allerdings ist es jedoch genauso glühend heiss wie zuvor in Usbekistan.…

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    Einmal Infusion, bitte!

    Eines haben wir uns vor unserer Reise fest vorgenommen: Was auch immer passiert, ob ein Bein fehlt oder sonst etwas – wir gehen ganz sicher NIE in ein zentralasiatisches Spital! Dass es doch so weit kommen muss, ist ein Zeugnis des feinen Humors des Schicksals. 🙂 Ich hätte nie geglaubt, dass es möglich ist, dass der Körper aus mehr oder weniger heiterem Himmel aus Erschöpfung streikt. Anders kann ich mir nicht erklären, dass ich am Morgen unseres achten tadschikischen Radeltages mit extrem kräfteraubenden Etappen auf schlechten Pisten bei zermürbender Hitze schon am frühen Morgen verzweifelt zu Christian sage: „Hilfe, ich glaube, man kann aus Erschöpfung sterben!“ Immer und immer wieder…